Harald Kujat war General der deutschen Luftwaffe, Generalinspekteur der Bundeswehr und bis 2005 Vorsitzender des Nato-Militärausschusses. Ohne Frage also ein Experte, wenn es um Kriege geht.

In einer Videoanalyse kommt Kujat zum Schluss, dass weder Russland noch die Ukraine die politischen Ziele hinter dem Krieg erreichen werden. Bei den militärischen Zielen sieht er die Russen klar im Vorteil. Die Ukraine habe vor, die Krim zurückzuerobern, aber das werde ihr nicht gelingen, «also gewinnt sie auch nicht».

Die immer wieder gemeldeten hohen Verluste bei den russischen Truppen hält Harald Kujat für eine Falschmeldung. Zwar habe Russland in den ersten sieben Wochen des Krieges viele Soldaten verloren, seither aber nicht mehr in dieser Dimension. Unter den Ukrainern seien aber um die 125.000 Armeeangehörige tot oder schwer verletzt, 35.000 würden vermisst, dazu kämen Tausende Fahnenflüchtige.

In immer neuen Mobilisierungswellen rekrutiere die Ukraine inzwischen alte Männer und 16-Jährige. «Häscher» würden Leute von der Strasse holen und an die Front bringen. Kujat: «Die ukrainischen Streitkräfte sind am Ende.»

Eine Offensive Richtung Krim oder Dombass sei undenkbar. Kujat: «Was Selenskyj vorhat, ist unerreichbar.»

Russland hingegen will laut dem ehemaligen General in erster Linie halten, was es erobert hat, und das sei möglich. Das Land sei weder militärisch noch wirtschaftlich so geschwächt, wie der Westen glaube.

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