Harald Kujat war General der deutschen Luftwaffe, Generalinspekteur der Bundeswehr und bis 2005 Vorsitzender des Nato-Militärausschusses. Ohne Frage also ein Experte, wenn es um Kriege geht.
In einer Videoanalyse kommt Kujat zum Schluss, dass weder Russland noch die Ukraine die politischen Ziele hinter dem Krieg erreichen werden. Bei den militärischen Zielen sieht er die Russen klar im Vorteil. Die Ukraine habe vor, die Krim zurückzuerobern, aber das werde ihr nicht gelingen, «also gewinnt sie auch nicht».
General a.D. Harald Kujat:
"Den Krieg wird niemand gewinnen. In Wahrheit sind die großen Verluste auf der ukrainischen Seite, es sind etwa 125.000. Die ukrainischen Streitkräfte sind am Ende. Was Selenskyi vorhat, ist unerreichbar." pic.twitter.com/c5PYbixfca
— TheRealTom™ 🌞 (@tomdabassman) March 5, 2023
Die immer wieder gemeldeten hohen Verluste bei den russischen Truppen hält Harald Kujat für eine Falschmeldung. Zwar habe Russland in den ersten sieben Wochen des Krieges viele Soldaten verloren, seither aber nicht mehr in dieser Dimension. Unter den Ukrainern seien aber um die 125.000 Armeeangehörige tot oder schwer verletzt, 35.000 würden vermisst, dazu kämen Tausende Fahnenflüchtige.
In immer neuen Mobilisierungswellen rekrutiere die Ukraine inzwischen alte Männer und 16-Jährige. «Häscher» würden Leute von der Strasse holen und an die Front bringen. Kujat: «Die ukrainischen Streitkräfte sind am Ende.»
Eine Offensive Richtung Krim oder Dombass sei undenkbar. Kujat: «Was Selenskyj vorhat, ist unerreichbar.»
Russland hingegen will laut dem ehemaligen General in erster Linie halten, was es erobert hat, und das sei möglich. Das Land sei weder militärisch noch wirtschaftlich so geschwächt, wie der Westen glaube.
Selenskyj hat eigentlich nur eine Möglichkeit auf die Krim zu kommen. Nämlich falls ihn die Russen verhaften und ihm den Prozess auf der Krim für all seine Kriegsverbrechen machen. Und von diesen Verbrechen gibt es viele und auch gut dokumentierte, wie der tägliche gezielte Beschuss der rein zivil genutzten Infrastruktur in Donezk mit westlichen Präzisionswaffen.
Der general hat gelernt, kräfteverhältnisse strategisch richtig einzuschätzen. Das unterscheidet ihn von allen traumtänzern, die von Washington bis Warschau leider die macht haben. Woher sollte die marode Ukraine waffen und leute nehmen, sich der modern ausgerüsteten russischen armee entgegenzustellen? Da helfen auch keine sandkastenspiele oder übungen mit segelfliegern gegen moderne kampfflieger. Leider ist der NATOverein intelligenzresistent, also hopfen und malz verloren.
Die WW versucht, eine andere Sicht darzulegen, was in diesen Tagen wichtig ist. Inzwischen kumulieren sich die Meldungen über den Fall von Bachmut, Verstärkung, Gegenoffensive. Bedenklich, dass in der heute vernetzten Welt keine einzige Meldung "überprüfbar" ist. Die Soldaten an den Fronten massakrieren sich im Namen ihrer Präsidenten. Die Verschleierung, Fälschung und Verwischung von Tatsachen unterliegt der Propaganda beiderseits.