Portugal wird die US-Kampfjets vom Typ F-35 voraussichtlich nicht kaufen. Verteidigungsminister Nuno Melo erklärte in einem Interview, dass sich die geopolitische Lage seit der Wahl von Donald Trump verändert habe und eine Neubewertung nötig sei.

«Der Welt hat sich geändert», sagte Melo der portugiesischen Zeitung Público. Die Regierung müsse sicherstellen, dass ihre Verbündeten berechenbar seien. Mit Blick auf die USA unter Trump stellte er infrage, ob Portugal langfristig auf amerikanische Rüstungsgüter setzen sollte. Stattdessen werde man auch europäische Alternativen in Betracht ziehen.

Die portugiesische Luftwaffe benötigt eine Nachfolge für ihre alternden F-16-Kampfjets. Die F-35 galt als Favorit. Nun könnte Portugal stattdessen auf europäische Jets wie den französischen Rafale oder den künftigen deutsch-französisch-spanischen FCAS setzen.

Melo betonte, Portugal stehe weiterhin fest zur Nato, müsse aber strategische Entscheidungen anpassen. Die USA unter Trump haben zuletzt ihre Rolle in der Allianz infrage gestellt, was in Europa zu Unsicherheiten führt.