Die Aussagen von Christian Klar, Schulleiter einer Neuen Mittelschule in Wien-Floridsdorf, lassen aufhorchen. An seiner Schule, sagt er in einem Interview mit Krone TV, betrage der Ausländeranteil 90 Prozent.

Wie denn da Integration funktioniere, will die Moderatorin wissen. Antwort des Schulleiters: «Die Integration funktioniert gut, das heisst die Mehrheitsgesellschaft, die türkisch-arabische Mehrheitsgesellschaft, integriert die Österreicher, die wir haben, gar nicht so schlecht in ihre Kultur».

Der Schulleiter sagt’s mit dem Anflug eines ironischen Lächelns, doch die Moderatorin merkt nicht, welche Sprengkraft der Satz hat, und spult einfach weiter ihre vorbereiteten Fragen herunter.

Was das für eine Kultur ist, in die sich die paar übriggebliebenen Einheimischen integrieren, formuliert Klartexter Klar so: «Ein grosser Teil der Schüler und Schülerinnen an meiner Schule kommt aus einer anderen Kultur, wo der Umgang mit und der Zugang zu Gewalt ein ganz anderer ist. Das hat zum Teil mit der Kultur zu tun, aus der diese Neuankömmlinge kommen. Es hat aber auch zu einem grossen Teil mit ihrem Religionsverständnis zu tun.»

Die eskalierende Gewalt an den Schulen sei ein zentrales Problem. Viele Lehrer trauten sich aber nicht, darüber zu sprechen. Man «möchte nicht Probleme mit seinen Vorgesetzten bekommen». Und die Schulleiter fürchten um den Ruf ihrer Schule – oder sie haben «Angst vor Bedrohungen» durch ausländische «Communitys».
Er sei «hoffnungsvoll», dass die Politiker irgendwann reagierten und die notwendigen Massnahmen ergriffen, so der Schulleiter weiter.

Ein frommer Wunsch. Bei den machthabenden Eliten jedenfalls ist der Hilferuf noch nicht angekommen. Bundespräsident Van der Bellen hat die migrationskritische Wahlsiegerin FPÖ mit Spitzenkandidat Herbert Kickl von der Regierungsbildung ausgeschlossen. Die Koalition der Verlierer wurstelt weiter.

Und so wird auch die Integration in die «türkisch-arabische Mehrheitsgesellschaft» ungehindert fortschreiten.