Nach seinem spektakulären Auftritt am World Econonic Forum (WEF) in Davos trat der argentinische Präsident Javier Milei am Freitagabend gleich nochmals auf die Bühne. In Kloten nahm er den Röpke-Preis des Liberalen Instituts entgegen und begeisterte dabei das Publikum.
Der Rockstar der argentinischen Politik trat überraschend ruhig auf, sprach wie ein Ökonomieprofessor mit der Brille tief auf der Nase – aber was er sagte, hatte Sprengkraft.
Das Falsche sei heute zu Normalität geworden. Auch Argentinien sei ein Beispiel gewesen, wie man es nicht machen solle. Man müsse das Falsche entschieden bekämpfen, wie er es tags zuvor am WEF, «im Hause des Drachen», getan habe.
Doch nun zeichne sich mit den von ihm angestossenen liberalen Reformen eine Renaissance der argentinischen Wirtschaft und Gesellschaft ab.
Tatsächlich kann man in Argentinien derzeit ein faszinierendes Experiment in Echt beobachten. Was nützt eine noch so brillante ökonomische Theorie? Milei setzt sie in die Praxis um – und verzeichnet verblüffende Erfolge.
Er senkt die Steuern, verringert die Inflation, baut die Bürokratie ab. Dank den grössten Einsparungen der Geschichte resultiert erstmals ein Überschuss. Die Einkommen steigen, die Armut sinkt. Die Währung ist stabilisiert.
«Wir haben 900 Regulierungen abgeschafft», sagte Milei, und es würden täglich weitere verschwinden.
Sein Ziel sei es, Argentinien wieder dem Wohlstandniveau der grossen Wirtschaftsnationen anzunähern. Mit den USA strebt er ein Freihandelsabkommen an. Besonders starker Applaus brandete auf, als er sagte, er wolle wie versprochen die Zentralbank schliessen.
Ein weiteres Erfolgsrezept sieht Milei im Föderalismus und im Steuerwettbewerb. Hier lobte er die Schweiz: In diesem Punkt sei sie «Jahrhunderte voraus».
Allerdings staunt man auch und gerade als Schweizer Beobachter über das Tempo der Radikalreformen von Milei und über deren bereits deutlich spürbare Wirkung. Er hoffe, dass das argentinische Wirtschaftswunder – das eigentlich gar kein Wunder sei, sondern die Folge einer vernünftigen Wirtschaftspolitik – die «ganze Welt ansteckt».
In Abweichung vom Protokoll gab Milei zum Schluss auch Persönliches preis: Wie er vom Fussballplatz – er war Torhüter – ins Wirtschaftsstudium wechselte. Mit zwanzig schrieb er seinen ersten wissenschaftlichen Artikel – über die Inflation. Seither sei er von einer «Obsession mit der Ökonomie» beseelt.
Mit dieser Obsession und dieser Leidenschaft arbeitet Milei täglich an seiner Selbstabschaffung als Präsident: Der Staat müsse so klein wie möglich sein. «Wir brauchen mehr arbeitslose Politiker.»
Sagte es, nahm geduldig ein Bad in der nach Selfies dürstenden Menge und machte sich auf den Heimflug nach Buenos Aires. Bevor er sich arbeitslos macht, gibt es noch viel zu tun.
Ich kenne etliche Bundesräte wie auch National- und Ständeräte, die ich gerne arbeitslos sehen würde. Leider nur ein Wunschtraum, da Politiker nirgends so fest im Sattel sitzen wie in der Schweiz. Die Unfähigsten bringen es sogar in die Regierung, von wo aus sie unser Land bis zum freiwilligen(!) Rücktritt ungestraft zerstören dürfen. Da fragt man sich doch - was ist nur aus unserem Land geworden? Warum sind die Bürger derart unpolitisch, dass sie solche unfähigen Politiker tolerieren?
Ja er hat ein Ziel erreicht:heute Leben mehr als 50% in Argentinien in absoluter Armut. Zudem der Titel des Artikels nicht der Wahrheit entspricht und im Ausland ,vor allem in Argentinien falsch gedeutet wird:Nicht die Schweiz ,sondern ein privates Institut verleiht im einen Preis.
Der Mann ist gut, er hat Verstand. In der EU hat man nur sozialistische Ideologien. Mir wird übel.