In einem Interview auf CNN forderte die frühere US-Aussenministerin eine stärkere Einschränkung der freien Rede in den sozialen Netzwerken. Plattformen wie X, Facebook oder Tiktok müssten noch mehr reguliert werden. «Wenn sie die Inhalte nicht moderieren, verlieren wir die totale Kontrolle» («we lose total control»), so Hillary Clinton.

Die Kontrolle verlieren? Clintons Aussage verrät so einiges über ihr Verständnis der freien Rede in der ältesten Demokratie der Welt.

Im laufenden Präsidentschaftswahlkampf bekommt dieser Offenbarungseid zusätzliches Gewicht. Clinton unterstützt die demokratische Kandidatin Kamala Harris – und man darf davon ausgehen, dass diese bei einem Wahlsieg umsetzen würde, was Clinton antönt.

Umgekehrt hat Elon Musk einen Grund mehr, für den Republikaner Donald Trump zu sein. Es geht hier um mehr als um eine Männerfreundschaft zweier Alphatiere. Es geht um die Zukunft von Musks Plattform X – und darum, wie frei wir uns noch äussern dürfen.

Immer mehr, so scheint es, dreht sich im 21. Jahrhundert die Machtfrage um die Information im Internet. Ein neuer Klassenkampf tut sich auf: Der Bevormundungs- und Kontrollstaat gegen die Bürger.

Bei den Präsidentschaftswahlen am 5. November geht es also auch um ein Stück Freiheit von uns allen.