Der deutsche Stand-up-Comedian Felix Lobrecht hat in einem Interview mit Matze Hielscher die Diskussionskultur in der Corona-Zeit scharf kritisiert. «Wir haben uns doch alle gegenseitig gefickt während Corona. Wir waren doch nicht fair miteinander», sagte Lobrecht und bezog sich auf die Behandlung von Menschen, die skeptisch gegenüber Impfstoffen waren. Solche Personen seien schnell als Extremisten oder sogar als «Hitler» abgestempelt worden – ein Muster, das sich seither bei anderen grossen Themen wiederholt habe.

Lobrecht zog Parallelen zur Diskussion über Waffenlieferungen an die Ukraine und den Gaza-Konflikt. «Es gab immer eine Meinung, die man zu haben hatte. Und wenn man die nicht 100 Prozent mitgegangen ist, war man das Schlimmstmögliche auf der anderen Seite», erklärte er.

Besonders befremdlich findet der Comedian, wie Pazifismus heutzutage behandelt werde. «Jemand sagt, ich bin ein Pazifist, ich finde Krieg nicht so geil – und sofort wird er als Putin-Freund abgestempelt. Das ist Wahnsinn.» Lobrecht kritisierte zudem die Rhetorik einiger Politiker, darunter FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann: «Wenn sie sich in ein Interview setzt und sagt, wir brauchen Raketen, Bomben, etc. – ich finde das komisch.»