Die These klingt vernünftig. Die Schweiz könnte eine wichtige Rolle spielen, um im Gaza-Krieg zu vermitteln, und sollte deshalb darauf verzichten, die radikal-islamische Hamas als Terror-Gruppe einzustufen.

Das Problem ist nur, dass die Hamas alles andere will als einen Dialog. Mitunter zeigt sie sich zwar über ägyptische, katarische oder deutsche Unterhändler zu Waffenstillstandsgespräche bereit – aber stets mit dem Hintergedanken, die Ruhepause für die Aufrüstung zu benutzen. Sie ist zynisch genug, um auch die eigenen Leute im Gazastreifen ans Messer zu liefern. So fordert sie die Palästinenser in Gaza auf, Warnungen vor israelischen Luftangriffen keine Beachtung zu schenken. Die Hamas setzt ihre eigene Bevölkerung als menschliches Schutzschild ein – in Spitälern oder in Schulen zum Beispiel. Ihr Ziel ist es, möglichst viele zivile Opfer vorweisen zu können, um Israel im Westen und in der arabischen Welt in ein schlechtes Licht zu rücken.

Die Strom-Infrastruktur, die im Jahr 2014 bei einem israelischen Luftangriff beschädigt wurde, ist von der Hamas nie repariert worden, obwohl eine Menge ausländischer Hilfe speziell für die Hamas bereitgestellt wurde, um das Stromnetz zu reparieren. Wo die Gelder versickert sind, darüber kann man nur spekulieren.

Zu dieser von Hass geprägten Taktik trägt das UN-Flüchtlingshilfwerk, die UNRWA, eine Verantwortung, die auch von der Schweiz unterstützt wird. In UNRWA-Schulen sind die Bücher voll von Hass auf Juden.

So sind die Täter des Massakers an den israelischen Sportlern bei den Olympischen Spielen 1972 in München fast alle in UNRWA-Lagern als «Flüchtlinge» aufgewachsen, erzogen und ausgebildet worden. Das Wort Flüchtling steht in Anführungszeichen, weil bei den Palästinensern nicht die sonst üblichen Kriterien angewandt werden. Der Flüchtlingsstatus, der seinen Ursprung in den Jahren 1948 und 1967 hat, wird auf Kinder und Kindeskinder übertragen und somit verewigt, obwohl sie selbst nie durch einen Krieg vertrieben wurden. Diese Definition setzten arabische Staaten vor Jahrzehnten durch, um die Araber aus den palästinensischen Gebieten eines Tages als Speerspitze gegen Israel einsetzen zu können.

Auch die Organisatoren des Massakers vom 7. Oktober wurden in UNRWA-Schulen ausgebildet. Generation für Generation wurden die Palästinenser wie sie in dem Glauben erzogen, dass es ihre edle und übergreifende Pflicht sei, den jüdischen Staat zu zerstören, «Palästina zu befreien» und Juden zu massakrieren. Und bereits wird die nächste Generation von Terroristen indoktriniert, an den UNRWA-Schulen. Mit Geldern auch aus Bern.

Israel hat, trotz Attacken aus Gaza, immer wieder versucht, Palästinensern aus dem Küstenstreifen Jobs in Israel anzubieten. Weil Jerusalem davon ausging, dass Menschen, denen es wirtschaftlich gut geht, nichts von mörderischen Ideologien wissen wollen. Das erweist sich nun (leider) als Irrtum. Einige der Mörder, die im Süden Israels das Massaker anrichteten, waren zuvor in eben diesen Dörfern angestellt. Ihre Ortskenntnisse über diese Ortschaften nutzten sie am Samstag zynisch aus. Und stützten sich dabei auf ein Manual der Hamas, in dem sie auf Vergewaltigungen, Kindermorde, Zerstörungen und Entführungen gedrillt wurden. Für Dialog bleibt da wenig Platz – und auf der Seite der Hamas kein Verständnis dafür.