Der spektakuläre Abgang von Justizminister Sérgio Moro stürzte Ende April selbst die treusten Anhänger des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro in Zweifel. Unter seinen Gegnern, die ihn seit zwei Jahren als angeblichen Ultra-Rechtsextremisten, Schwulenhasser oder Öko-Kriminellen beschimpfen und verwünschen, machte sich Euphorie breit. «Bolsonaro wankt», titelte der Kommentator des Tages-Anzeigers im Chor mit anderen Blättern und prophezeite, dass der verhasste Präsident bald keine Verbündete mehr habe. Von einem Impeachment war die Rede.
Moros Ausscheiden war zweifellos ein herber Rückschlag. Der ehemalige Richter, de ...
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