Im Mai dieses Jahres gab der deutsche Philosoph Peter Sloterdijk der Zeit ein Interview. Er brandmarkte das überall sichtbare «Prinzip Gratis» und konstatierte eine allgemeine Anspruchshaltung: Wir wollen zwar konsumieren, aber nicht zahlen. Auf diese Einstellung müssten zwangsweise irgendwelche Enteignungen folgen. Die ersten Opfer, so der Philosoph, werden künstlerische Werke sein, denn die könnten sich nicht wehren: «Auch das Prinzip Gratis kennt Derivatgeschäfte, und die fangen an mit dem wehrlosesten Gut, mit den Zeichen.»
Die philosophisch überhöhte Analogie kann man folgendermassen lesen: Das Gratis-Haus, das seine Hypothekarzinsen durch seinen jährlichen Wertzuwachs sel ...
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