Geschichten so zu erzählen, dass sie dem Schweissgeruch der Wirklichkeit nahe kommen, ist vertrackt. Der italienische Neorealismus hat’s versucht – auch auf Helden zu verzichten, sie würden nur abgekarteten Konstruktionen abgerungen. Aber so nahe die Filme sich auch ans dreckige Dasein pirschen – sie bleiben ein abgekochtes Spiel, dauern zwei Stunden und müssen folglich einen Anfang und ein Ende haben. Ein Dilemma, das selbst der radikalste Realismus nicht überwinden kann – und dennoch ist der Wille nie erloschen. Matteo Garrone, der zu den eindrucksvollsten Vertretern des Wirklichkeitspostulats gehört, bewies 2008 mit dem mehrfach ausgezeichn ...
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