Richard Sennett:Der darstellende Mensch. -Hanser Berlin. 288 S., Fr. 46.90
Es gibt einen Schlager von Michael Holm, in dem es heisst: «Tränen lügen nicht.» Stimmt das denn? Der französische Philosoph Roland Bar-thes würde dem zustimmen. Tränen seien «die wahrste aller Botschaften [. . .] die meines Körpers, nicht meiner Sprache», schrieb er einmal. Und doch, auch Tränen stehen dann und wann im Verdacht, nur vorgetäuscht zu sein, etwa wenn sie der emotionalen Erpressung dienen. Auf der Bühne oder im Film ist es offensichtlich – selbst wenn der Schauspieler tatsächlich weint, weil er sich tief in seine Rolle eingefühlt hat, bleibt der Eindruck der Inszenierung.
...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.