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Aus der Dachrinne wächst die Birke

Im zürcherischen Grüningen leiden die Altstadtbewohner unter Asylanten. Ihre Lärmklagen landen bei einer Privatfirma, die für die Betreuung des Heims mit Steuergeldern bezahlt wird, aber nur alle zwei Wochen vorbeischaut.

Christoph LandoltChristoph Landolt
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08.11.2012
Die Zügelmänner wunderten sich über die Afro-Rhythmen: «Haben Sie einen Plattenladen nebenan?» Iwan Weidmann, der an diesem Tag im Jahr 2009 sein neues Heim, ein charmantes mittelalterliches Haus im Zürcher Oberländer Städtchen Grüningen, bezog, wusste nichts von einem Plattenladen in der Nachbarschaft, und er wusste auch nichts von einer Asylunterkunft. Drei Jahre später kennt Weidmann dank ­seinen Nachbarn die Ankunftszeiten des letzten Busses auswendig, er hat gelernt, welche Ohrenpfropfen Lärm am wirksamsten aussperren, und er weiss, dass, wenn er aus dem Haus geht, die Gefahr von oben kommt. Ohrenstäbchen, angebissene Äpfel und Spucke sind schon aus dem Fenster der Sted ...
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