Jede Nacht, pünktlich um halb drei Uhr, reisst ein Albtraum Hansjörg Schneider aus dem Schlaf. Er steht auf, notiert den Traum und schläft sofort wieder ein. Schneider, ein Anhänger der Psychoanalyse, sieht darin seine einschneidenden Schicksalsschläge aufblitzen: seine Jugend mit dem prügelnden Vater, dem Selbstmord seiner Mutter, seine unterdrückte Erotik, sein Aussenseiterdasein im Künstlermilieu, den Krebstod seiner Frau. Schneider, das wird in seinem eben veröffentlichten Tagebuch «Nilpferde unter dem Haus» deutlich, gehört zu jener Sorte Mensch, die nur dann Mensch ist, wenn sie sich ausgiebig in den Unzulänglichkeiten des Lebens suhlt. Versucht er davor zu flüchten, land ...
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