Der Faschismus ist kaum zu fassen, weil er als Idee weitgehend entpolitisiert ist: Er zeichnet keinen Entwurf der Zukunft. Ganz im Gegenteil, er gleicht einem Todeskult. Der Soziologe Ralf Dahrendorf beschrieb den Faschismus als Versuchung mit drei Merkmalen: Ein parareligiöses Zusammengehörigkeitsgefühl – Dahrendorf nannte es Bindung – wohnt dem Faschismus erstens inne; zweitens eine starke Führung mit einem Erlöser, der die Wiedergeburt verspricht; sowie drittens die Verklärung, die sich als Ultranationalismus zeigt. Italien hat eine neue Regierungschefin, die je nach Lesart als Konservative, als Faschistin oder euphemistisch als Postfaschistin bezeichnet wird. Das Emblem i ...
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