Was hat man sich auf Bühnen Geistreiches einfallen lassen, um alte Stoffe aufzupeppen! Schillers Räuber als Rocker auf Motorrädern. Don Juan als Pornostar. Da ist ein Gessler, der als Krüppel im Rollstuhl mit poliertem Valentin-Landmann-Schädel übers Parkett scharwenzelt, Schonkost im Vergleich.
Was zählt, ist Unterhaltung! Erbauliches begehrt das Volk, ehe es, der Schwerkraft Untertan, nach kurzem Pläsier wieder alltagsgeplagt zur Erde sinkt. Erbauliches gibt es abendfüllend im Genfer Grand Théâtre, wo man letzten Freitag die Opernsaison eröffnete, feierlich mit «Guillaume Tell» von Gioacchino Rossini (1792–1868).
Kaum hebt sich der Vorhang, geht es hoch zu. Schon de ...
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