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Der Zuschauer nahm mit Bedauern wahr, dass sich die beiden Kommentatoren eine seriöse Vorbereitung «geschenkt» haben. Dazu gehört eine grundlegende Kenntnis der Geschichte der Zünfte und der mit ihnen zusammenhängenden Begriffen und Bezeichnungen.
Es gibt unter den Zuschauern viele, deren Wissen über das Sechseläuten sehr genau ist. Sie erinnern sich wehmütig an vergangene Zeiten an die Kommentatoren mit unerschöpflichem Wissen. Da gab's kein «lässiges» Geschwafel.
Als ein in der Stadt in den vierziger und fünfziger Jahren aufgewachsener Zürcher litt ich Höllenqualen angesichts des Kommentars von Boesch. Eigentlich hatte ich einen Sturm der Entrüstung in den Medien erwartet. Aber weder Zürich und SRF sind was sie einmal waren.
Als Tageschau-Moderatorin gefällt mir Cornelia Boesch sehr gut. Frei zu sprechen ist dann wieder schwieriger, dies gilt speziell für das Sechseläuten. Allerdings ist dies für eine "Aussenstehende" sehr anspruchsvoll.
So kommt's heraus, wenn man im Anschluss an die Primarschule beim Deutschschweizer Fernsehen kommentieren darf. Wenn schon die Mundart nicht beherrscht wird, fragt man sich, wie es sich denn anhört, wenn Schriftdeutsch gesprochen wird.
Mundart hat in den meisten Sendungen des DRS nichts zu suchen. Wer Schriftdeutsch sprechen muss, wird zwingend zum Denken gezwungen – sofern er dazu fähig ist.
Da lob' ich mir das Sechseläuten auf RTS mit François Guex.