Die Redaktion fragte Weltwoche-Autor Daniel Ryser, ob er aus linker Perspektive die ersten Tage von Donald Trumps zweiter Amtszeit beschreiben wolle. Das Ergebnis: «Amerika spinnt.» Die Begnadigung des rechtsextremen Proud-Boys-Anführers Enrique Tarrio, massenhafte Deportationen und der Angriff auf das Geburtsrecht der Staatsbürgerschaft offenbaren das Bild einer demokratischen Ordnung in Schieflage. Trumps Amerika präsentiert sich als eine Gotham-City-Gesellschaft, die sich in Rache, Radikalisierung und Willkür verliert und sich selbst zerfleischt. Eine Gesellschaft, wo der Präsident von der Besiedlung des Mars träumt, während bei der Amtseinführung noch nicht mal die Technik funktioniert. Mittendrin Party-Onkel Elon Musk mit seinem römischen Gruss. Oder Hitlergruss. Je nach Blickwinkel. Und warum eigentlich steht Schriftsteller Salman Rushdie bei einer Rede in Las Vegas lächelnd hinter Trump? Fazit des Autors: «Früher hätte ich vermutlich ein Xanax geschluckt, heute gehe ich mit meinem Hund spazieren.» zur Story

 

Die Sanierung des Munitionslagers Mitholz galt als beschlossene Sache. Bereits 2023 stimmte das Parlament einem üppigen 2,5-Milliarden-Kredit zu. Nun stellt sich heraus: VBS-Chefin Viola Amherd wählte nicht nur die Luxusvariante, sie ignorierte dabei auch kritische Einwände von Fachexperten aus der Armee. Ein unter Verschluss gehaltener Bericht zeigt, die Räumung der Munition wäre auch viel günstiger zu haben und die Bewohner von Mitholz wurden zu früh aus ihren Häusern evakuiert. Ein weiterer politischer Blindgänger, den Amherds Nachfolger im VBS entschärfen muss. zur Story

 

An den Feierlichkeiten zum achtzigsten Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz nahmen fast ausschliesslich westliche Politiker teil. Es ging weniger darum, das historische Bewusstsein und die entsprechende Verantwortung wachzuhalten, als den eigenen tadellosen Moralismus zur Schau zu tragen. Die Vertreter des deutschen Tätervolkes traten in grosser Zahl und mit der gesamten Staats- und Regierungsspitze auf. Politisch nicht vertreten waren aber ausgerechnet die russischen Auschwitz-Befreier vom 27. Januar 1945. Und ebenso wenig die Regierungsspitze Israels, das die jüdischen Opfer repräsentiert. Denn Präsident Putin wie Premier Netanjahu hätten eine Verhaftung befürchten müssen. zur Story

 

Wie führt man im Jahr 2025 einen erfolgreichen Gastrobetrieb? Einer, der es wissen muss, ist der Kultgastronom und Erfinder des Hugo-Drinks – Roland Gruber. Der gebürtige Südtiroler führt das «Spinas» im Val Bever mit grossem Erfolg und zur Begeisterung seiner Gäste. Seine Botschaft beim Besuch der Weltwoche im Engadin ist so klar wie unmissverständlich. Wer sich behaupten will, muss «liefern, jeden Tag und immer wieder». Gruber mit seinem Markenzeichen – ein prächtiger, sorgfältig gepflegter Vollbart – meint, dass die Gäste in den letzten Jahren etwas anspruchsvoller geworden seien. «Wenn der Gast mit dem Angebot zufrieden ist, ist er auch gern bereit, etwas mehr zu bezahlen – aber nur dann.» zur Story

 

Die Vergabe der Grammys in Los Angeles ist so etwas wie der Jahresabschluss des Popgeschäfts. Die Bilanz 2024 lässt sich sehen: Neben den wiederkehrenden Schwergewichten der Hitparade gibt es unter den Nominierten verschiedene frische Stimmen, die aufhorchen lassen. Sie heissen Sabrina Carpenter, Chappell Roan oder Teddy Swims. Was macht diese Pop-Neulinge so besonders? zur Story

 

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