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Defizite des Daseins: Roberto Ferruzzis «Betendes Mädchen», 1870.
Bild: Heritage Image Partnership Ltd / Alamy Stock Photo

Darf man heute noch beten?

In Zeiten von Klimawandel und Krieg vertrauen nur noch wenige auf das Gebet. Ein Fehler. Wir verlieren die Chance auf Vergebung.

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18.01.2023
Bei der Frage, wo Gebete zu beobachten sind, denkt man zuerst an muslimische Gebetszeiten, wenn in Istanbul oder auch in Paris grosse Männergruppen oftmals auf der Strasse ihr Gebet verrichten, indem sie gemeinsam Körperbewegungen vollziehen ...
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5 Kommentare zu “Darf man heute noch beten?”

  • Thinkpad sagt:

    Beten Sie, Herr Ruch, nicht auch "Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unsern Schuldnern"? Wenn Sie im Stillen beten, wie das Jesus den damaligen Zuhörern empfahl, denken Sie nicht auch an das Unrecht, das Ihnen persönlich angetan wurde? Kann ich Gott um Vergebung des Unrechts bitten, die meine Mitmenschen erleiden mussten, wenn sie ihren Schuldnern nicht vergeben haben? Ich frage so, weil Sie in Ihrem Gebet nur mit den Worten "Vergib uns unsere Schuld" Gott darum bitten.

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  • bmiller sagt:

    Ein wunderbarer Text Herr Ruch, danke dafür.

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  • egotrip sagt:

    Das absolute Gebet, das von tausenden Leute aller Religionen praktiziert wird, hat zwei Buchstaben: HU. Es spricht sich Yu und wird ideal alle Tage mit geschlossene Augen 10 bis 20 Minuten laut oder still gesungen. Man sagt damit an Gott: "Dein Wille geschehe und nicht meiner".
    Es hat nicht zum Zweck, die Probleme zu lösen, sondern sein Bewusstsein zu erhöhen, damit man sie mit Loslösung betrachten und gleichzeitig sein persönliches spirituelles Wesen kräften kann. Stichwort Google: HU Song.

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  • gerda.d sagt:

    Da setzt sich eine Gruppe Lehrpersonen im Aargauischen Safenwil zusammen, um in einem Schulzimmer für die tägliche Arbeit zu beten. Sie wird kritisch beäugt, einige Lehrpersonen, welche dabei nicht mittun, fühlen sich "ausgeschlossen"... Nach einigem Hin und Her (auch medienwirksam) kommt man zu dem Schluss, diese Gebetstreffen nicht mehr fortzusetzen. Vielleicht ungeschickt, sich zum Gebet im Schulhaus zu treffen? Ein Lehrer-Yogakurs im Schulhaus wäre auf jeden Fall gegangen. Aber beten???

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    • bmiller sagt:

      @gerda d. : Richtig. Markus Somm hat sich in seinem "Bern einfach" darüber aufgeregt, dass man beim neuen Generalsekretär des UVEK Yves Bichsel , weil man nichts anderes gefunden habe, um ihm am Zeug zu flicken , seine Zugehörigkeit zu einer Freikirche vorgehalten habe. Schliesslich hätten wir Religionsfreiheit. Wer es wagt, etwas gegen den Islam zu sagen, bekommt Probleme, aber das Christentum darf man getrost canceln.

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