Mit grosser Freude heissen wir David Biner als neuen Bundeshausredaktor der Weltwoche willkommen. Der 38-jährige Historiker zählt zu den interessantesten, besten Politikjournalisten des Landes, mit Stationen beim Walliser Boten und der Neuen Zürcher Zeitung. Zum Einstand recherchiert er Viola Amherds «Nato-Sündenfall», die Geschichte eines faktisch heimlichen Beitritts der Schweiz zur US-dominierten Militärallianz, die sich derzeit mit Russland in einem kriegsähnlichen Zustand befindet. Amherds verwegener Vorstoss passierte am 20. November den Bundesrat, ohne dass die Öffentlichkeit davon Notiz genommen hätte. «Dieser Tag wird in die Schweizer Geschichtsbücher eingehen», schreibt Biner. «Vielleicht als der Tag, an dem der Bundesstaat sein bewährtes Neutralitätskonzept endgültig preisgegeben hat.» zur Story

 

Zwanzig Jahre ist es her, seit Medienkolumnist Kurt W. Zimmermann im Haus Tages-Anzeiger Chefredaktor und in der Konzernleitung war. Noch immer verfolgt er die Firma mit grossem Interesse. Manchmal applaudiert er dem finanziellen Erfolg des diversifizierten Unternehmens, manchmal kritisiert er dessen zunehmendes Desinteresse am früheren Stammgeschäft der Publizistik. Besonders im Spannungsfeld zwischen Kommerz und Publizistik steht Raphaela Birrer, die oberste Chefredaktorin des Tages-Anzeigers und der anderen zehn Deutschschweizer Zeitungen des Verlags. Birrer, sagt Zimmermann, «hat den unerfreulichsten Job im Schweizer Journalismus». zur Story

 

Millionen von Amerikanern verfolgen derzeit gebannt das Finale der fünften Staffel von «Yellowstone». Die grossartige Neo-Western-Serie über den mächtigen Familienclan der Duttons im amerikanischen Montana verfängt mittlerweile auch hierzulande. Wolfram Knorr hat das «Yellowstone»-Phänomen unter die Lupe genommen und seziert den Inhalt dieser clever gegliederten Serie. Das Bilderbuch-Amerika wird darin beschworen, aber auch angekratzt. «Die Serie erfüllt den Wunsch nach konservativem Idyll, lässt aber auch aktuelle Probleme nicht aus», schreibt Knorr. zur Story

 

Wie jedes Jahr veröffentlichen wir unter dem Titel «Bücher des Jahres» Leseempfehlungen. Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur schlagen ihre Lieblingslektüre vor – rechtzeitig, um unseren Leserinnen und Lesern noch die eine und andere Anregung für ein Weihnachtsgeschenk zu geben. Es müssen nicht Neuerscheinungen sein: Die Sportschützin und Olympiasiegerin 2024 Chiara Leone empfiehlt die «Harry Potter»-Romane, weil sie einen darin erinnern, nie den Glauben an das Unmögliche zu verlieren. Lassen Sie sich überraschen von den Lieblingsbüchern des ETH-Rektors Günther Dissertori, der Kommunikationsberaterin Beatrice Tschanz, des Herzchirurgen Thierry Carrel, des Zoodirektors Severin Dressen und der Kunsthaus-Direktorin Ann Demeester. zur Story

 

Die Klimakonferenz in Baku hat eine Umverteilungsmaschine in Gang gesetzt. 300 Milliarden Dollar sollen jährlich von Nord nach Süd fliessen. Im Spezialheft Weltwoche Grün, das dieser Ausgabe beiliegt, sprechen wir mit Experten über die Hintergründe solcher Deals. Viele Zusammenhänge erweisen sich bei näherer Prüfung anders als gemeinhin dargestellt. Und es freut uns sehr, dass wir Bastien Girod, Partner für Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei Deloitte Schweiz sowie früherer Nationalrat der Grünen, als Autor für gewinnen konnten. In seiner Kolumne «Durchblick» nimmt er ab dieser Ausgabe ökologische Themen auf, welche die Wirtschaft sehr direkt betreffen.

 

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