Ihr Arm fühlt sich an wie ein gekühlter Pouletflügel. Rolf Gyger bewegt ihn sachte, löst die Starre und bettet den Arm dann auf den Bauch. Der Körper, an dem hier gearbeitet wird, gehört Frau Sorg*. Sie ist – oder war – eine 91-jährige Frau mit Modelgrösse. Bald ist es zwanzig Stunden her, seit sie gestorben ist. Frau Sorg liegt jetzt in einem Sarg.
Sie scheint die letzte Herausforderung mit Würde gemeistert zu haben. In ihrem neuen Rahmen aus naturhellem Pappelholz sieht sie so entspannt und friedlich aus, als hätte sie nie gelebt. Augen zu, Mund etwas auf. Sie ist ungeschminkt, ihre Haut wirkt wächsern und leicht gelb. Das hindert die alt gewordene Dame nicht daran, im To ...
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