Der Anblick des Bildes versetzt Revolutionsromantikern noch heute einen Stich ins Herz. Es zeigt den toten Che, aufgebahrt auf einem Waschtrog, die Augenlider halb geöffnet, Haar und Bart zottig und verdreckt, sein nackter Oberkörper übersät mit Schusslöchern. Zwölf Monate war er mit einem Häuflein Guerilleros durch das bolivianische Hochland gezogen, von der Mission besessen, das Bauernvolk nach seinem Ideal des «neuen Menschen» umzupflügen. Am 8. Oktober 1967 wurde er gefasst, tags darauf exekutiert und in einem Schopf aufgebahrt. Bis spät in den Abend kamen Dörfler, um den berüchtigten Revolutionär zu bestaunen, der in sanfter Reglosigkeit dalag, ein bisschen wie der Heiland ...
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