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Wovor sich Zöglinge fürchten

Der Knast wäre das kleinere Übel

Für Jugendliche, die nichts mehr zu verlieren haben ausser ihrer kriminellen Energie, hat die Schweiz Arbeitserziehungsanstalten gebaut, zum Beispiel den Arxhof. Die Strafe, vor der sich hier alle Zöglinge fürchten: über Gefühle reden.

Franziska K. MüllerFranziska K. Müller
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10.02.2005
Der Direktor trägt einen Anzug aus feinem Tuch und tolle Schuhe. Sofort übersetzt er jedes Fremdwort, das er verwendet. Seine liebsten Begriffe sind Empathie, Altruismus und Delinquenz. Wenn Renato Rossi durch sein Reich schreitet – es liegt hoch oben auf einem umwaldeten Hügel in der Nähe von Bubendorf BL –, weist er mit ausladender Armbewegung auf die einzelnen Gebäude. Die Plattenbauten der Arbeitserziehungsanstalt gruppieren sich um einen verwelkten Garten und eine asphaltierte Fläche mit Pingpongtischen. Der Chef fragt: «Haben Sie die aussergewöhnliche Ästhetik, die Schönheit der Anlage bemerkt?» In der Tat: Seit den Anfängen vor über 25 Jahren hat sich auf dem Arxhof e ...
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