Der Schweizer, der Puschkins Erbe rettet
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«Es ist eine Löschkultur in extremer Form im Gang»: Kulturschützer Denz.
Bild: 3buncov Pavel

Der Schweizer, der Puschkins Erbe rettet

Der Zürcher Unternehmer Walter Denz ist seit Jahrzehnten in Russland tätig. Nun hat er in Riga eine Sammlung von 35 000 russischen Büchern vor der Vernichtung bewahrt. Hier spricht er über seine abenteuerliche Mission und die Spannungen im Baltikum.

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26.03.2025
Mitten im Ukraine-Krieg erfährt der Schweizer Unternehmer Walter Denz von einer sich anbahnenden Tragödie: Eine Bibliothek mit 35.000 russischen Büchern, darunter literarische Schätze und kostbare Raritäten, sind von der Vernichtung bedroht. Denz fasst sich ein Herz. In einer Notaktion evakuiert er den Bücherbestand vom Umfang einer Schweizer Regionalbibliothek, packt das Literaturgut in Kisten und rettet es vor dem Untergang. Schauplatz ist Riga, die Hauptstadt von Lettland, wo die Hälfte der Bevölkerung russischer Muttersprache ist. Die Stadt ist ein Brennpunkt, in dem westliche und russische Interessen und Ressentiments aufeinandertreffen. Die Liquidierung der Biblioth ...
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5 Kommentare zu “Der Schweizer, der Puschkins Erbe rettet”

  • Joachim Benn sagt:

    Ich bin oft kritisch gegenüber der WW. Aber heute muss ich ein sehr grosses Kompliment machen. Das Interview war aufschlussreich, ich bin dankbar dafür. Natürlich auch mein höchstes Kompliment an Herrn Denz und seine Rettungsaktion. Die Russen werden in Estland, ja in ganz Westeuropa heute verfolgt fast wie die Juden im Dritten Reich. Vor allem von Politikern, die keine Ahnung vom heutigen Russland haben. Für die EU, die aus dem letzten Loch pfeift, sollte sich Russland als Vorbild nehmen.

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  • christina.dupont sagt:

    Meine Frage ist: 'Wann hat Russland je Westeuropa bedroht oder angegriffen. Wenn es um die Nachfolgeordnung nach dem 2. Weltkrieg geht, dann denke ich, dass diese Aufteilung der Länder in Ost und West ein Pakt der Siegermächte waren, als zwischen den USA, Großbritannien und der UdSSR und das ist nicht Russland.
    Es waren Europäer, Napoleon und Hitler, die Russland und dann die UdSSR angriffen und nicht umgekehrt. Und wieder ist es jetzt der Westen, der Russland gerne in die Knie zwingen möchte.

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    • Helena sagt:

      Die Nachfolgeordnung von 1945 bedeutete, dass praktisch das gesamte Gebiet des ehemaligen Habsburger-Imperiums in die russische Einflusszone fiel. Diese Staaten wurden zuerst von Hitler besetzt - z. T. in Zusammenarbeit mit Russland (Hitler-Stalin-Pakt) -, danach von Russland „befreit“. Es wurden kommunistische Marionetten-Regierungen eingesetzt, mehrere Aufstände blutig niedergeschlagen.
      Dass der russische Staat friedliebend ist, ist ein Märchen für Leute, welche die Geschichte nicht kennen.

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  • yvonne52 sagt:

    Ich liebe Tier- und Bücher-Retter.

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  • Selene sagt:

    Meine Hochachtung, Herr Denz! Das nennt sich Zivilcourage und Rückgrat, um einen unersetzbaren Schatz an Literatur zu retten!

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