Im Mai 2011 erschien im Tages-Anzeiger ein redaktioneller Kommentar, der höchst ungewöhnlich war. Der Kommentar verlangte, die Zuwanderung aus der EU zu begrenzen. Der Titel lautete: «Senken wir den Schlagbaum».
Es war im Mai 2011 das erste Mal, dass eine führende Schweizer Zeitung eine solch abgeschottete Ungeheuerlichkeit aussprach. Denn die Bevölkerung, so argumentierte das Blatt, fühle sich «im Dichtestress».
Dichtestress, ein vorher kaum genutztes Wort, hat in den Medien seitdem eine grosse Karriere hingelegt. In der Debatte um die Masseneinwanderung war es die griffigste Vokabel, um das Unbehagen an der Basis zu beschreiben. Der dichte Dichtestress in Zeitungen, Radio und ...
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