Wie kommen Menschen dazu, sich zum Gebieter über Leben und Tod aufzuschwingen? So lautet die Frage aller Fragen an die Geschichte – zumindest seit es zum zivilisatorischen Standard gehört, dass man andere nicht einfach umbringen darf (etwa seit Moses). Die Offiziere, die Eichmann und Höss verhörten, suchten die Antwort darauf. Ebenso die vielen vor ihrem eignen Spiegelbild erschrockenen Exkommunisten.
Auch Gerd Koenen (59) ist so ein «Ex», der von den Sechzigern bis in die Achtziger die meisten Stationen der «kleinen deutschen Kulturrevolution» (Koenen) durchlief, bis er sich seine immer unerträglicher werdenden inneren Deformationen eingestand, die Fenster aufmachte und tief Luft ...
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