Je nachdem, mit wem man redet, war die alte NZZ eine Sekte oder ein Orden, jedenfalls ein feierlich-ernster Bund von Weltendeutern und Grosshumanisten, denen die Pflege der Heiligen Schrift oblag. In ihren besten Zeiten erschien diese Schrift dreimal täglich: morgens, mittags und abends. Als «Morgengebet des Bürgers» hatte der deutsche Philosoph Georg Friedrich Wilhelm Hegel die Zeitungslektüre im 19. Jahrhundert bezeichnet. «Bei uns wurde – wie in anderen NZZ-gläubigen Familien – täglich dreimal gebetet», schrieb 2014 ein altgedienter NZZ-Mann.
Ein altgedienter NZZ-Mann ist auch Friedemann Bartu. Dreieinhalb Jahrzehnte arbeitete e ...
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