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Die Welt spinnt

Lange hatten die Götter Geduld mit dem Erdenvolk. Jetzt ist genug. Zu ihrem Amüsement lassen sie die Menschen ein bisschen treiben. Es ist ihnen nicht zu verübeln.

Urs GehrigerUrs Gehriger
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18.06.2020
Gelage auf dem Olymp. Riesenbarsch, in reifem Landwein gekocht, tscherkessischer Schinken mit arkadischem Honig schmeicheln dem Göttergaumen. Zeus greift zum Trinkbecher, betrachtet das Treiben danieden. Das Erdenvolk ist von Sinnen, geschüttelt von fiebrigen Schüben. hMeToo, dann Gender-Wahn, 72 Geschlechter stehen dem modernen Menschen zur Wahl. Alsbald suchte ein seltsames Kind die Erde heim, auf Schienen kam es aus dem hohen Norden angefahren, gemalten Protest auf Pappkarton in der Hand. «Gloria in excelsis Greta», sangen die Massen verzückt, es leerten sich die Schulen, es füllten sich die Plätze. Dann machte ein Virus aus Wuhan dem Treiben den ...
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