In einer idealen Gesellschaft, so schrieb Thomas Morus in seinem Klassiker «Utopia» (1516), gehörten alle Besitztümer der Gemeinschaft. «Sogar die Häuser wechselt man alle zehn Jahre, und zwar verlost man sie.» Utopia, das ist bei Morus eine weit entfernte Insel, wo die scheinbar perfekte Form des Zusammenlebens gefunden wurde: Eigentum gibt es nicht, Geld auch nicht, die Familien leben in klosterähnlichen Gemeinschaften, es herrscht ein Zwang zur Arbeit und zur Bildung.
Noch heute streiten sich Literaturwissenschaftler, ob es sich bei «Utopia» um eine Satire handelt oder ob Morus tatsächlich diese Art von egalitärer Gesellschaft anstrebte. Klar ist, dass das Buch eine sc ...
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