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Zeitgeschichte

«Dreidimensionales Schachspiel»

Kürzlich haben wir hier die neue Henry-Kissinger-Biografie von Niall Ferguson gelobt. Im Interview erklärt der Harvard-Historiker, was die Genialität dieses US-Politikers ausmacht.

Roger KöppelRoger Köppel
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24.03.2016
Professor Ferguson, Sie bezeichnen Henry Kissinger als den überragenden Intellektuellen des Kalten Kriegs. In wenigen Worten: Was machte Kissinger zum Schlüsseldiplomaten während dieser heiklen Phase der Weltgeschichte? Die Antwort, die ich in meinem Buch dar­lege, lautet: Kissinger kombinierte philosophische Erkenntnis mit historischem Wissen. Dies verschaffte ihm einen Vorteil gegenüber anderen amerikanischen Strategen, welche entweder Juristen oder Ökonomen waren. Kissinger ging gegenwärtige Probleme mit einer Reihe von Prämissen an, die ziemlich einzigartig waren: mit der Idee zum Beispiel, dass Geschichte für Nationen das ist, was der Charakter für einzelne Menschen bedeutet. ...
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