Es hat jeder Essayist seinen ganz eigenen Humus. Der eine nimmt Gestalten und Motive zum Anlass, sich selber zu ergründen. Thomas Mann etwa, der, ob über Fontane oder Tolstoi, stets über sich selber schrieb, nicht selten in bizarrer Koketterie. Andere, Adorno wäre ein Beispiel, versuchen, die geheimnisvollen Gesetze der Kunst zu ergründen; wieder andere messen das dialektische Spannungsverhältnis zwischen Gesellschaft – vulgo: Politik – und Literatur aus.
Zu dieser letzteren Kategorie gehört fraglos Alfred Andersch, 1933 Auschwitz-Häftling, nach der Entlassung Wehrmachtssoldat (unter anderem in Frankreich), Deserteur an der italienischen Front 1944 und danach Kriegsgefangener in ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.