Im französischen Parlament steht die Frage nach der Legalisierung der Sterbehilfe zur Debatte. Was ist zu einer Gesellschaft zu sagen, die ein solches Anliegen ins Auge fasst? Ich beginne mit drei wichtigen Punkten:
Aussage eins: Niemand hat Lust, zu sterben. Im Allgemeinen zieht man ein reduziertes Leben keinem Leben vor, da es noch immer kleine Freuden gibt. Ist nicht das Leben ohnehin, fast schon per Definition, ein Prozess des Reduzierens? Und gibt es überhaupt andere Freuden als kleine? (Dieser Frage nachzugehen, würde sich lohnen.)
Zweite Aussage: Niemand hat Lust, zu leiden. Ich meine: körperlich zu leiden. Moralisch zu leiden, hat seinen Reiz und lässt sich als ...
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Der Hintergrund Houllebecq sind die katastrophalen Verhältnisse in franz. Altersheimen wo, je nach Sommertemperatur zehntausende in nicht klimatisierten Räumen einfach so sterben bzw. flüchten müssen in öffentliche Gebäude wie Schulhäuser um überleben zu können.Die Verhältnisse hier kennt er nicht.Er weiss auch nicht, dass die Einnahme von Parab.freiwillig ist.Die höchsten Kosten bei alten entstehen nicht im letzten Monat, sondern in den letzten zwei Jahren.Man muss nur die Statistiken konsultieren.
Die Fragestellung berücksichtigt wesentliche Umstände nicht: Bei all dem was angeführt wird, werden die anliegenden Konditionierungen wie die Zukunft als Lebenswert vorausgesetzt. Nun kommt obendrauf noch all das in Bezug auf mögliche Unfallfolgen/Krankheiten: Wenn Mensch zum wiederholten Mal zum Schluss kommt, dass das Leben in dieser entarteten dekadenten Gesellschaft eine Folter bedeutet: welcher Mensch gebliebene, will die Folter verlängern?
.. aber selbstverständlich stimme ich der Grundaussage zu. Je mehr Menschen in einer solchen Gesellschaft im vorzeitigen Sterben Erlösung suchen, desto schriller müsste die Alarmglocken für diese "Gesellschaft" ja klingeln. Damit wären wir bei der Doppelmoral angelangt, unter deren Prinzip seit Jahrzehnten die Tyrannei irgendwelcher herzlosen Ideologien grassieren.
Pseudointellektuelles Geschwafel.
Viele Ärzte sind gegen Sterbehilfe, weil, statistisch gesehen, die letzten drei Tage im Leben eines Menschen besonders viel Umsatz im Gesundheitswesen generieren. Palliativmedizin ist letztlich nur die teure Variante von Sterbehilfe. Natürlich kann man geteilter Meinung sein. Aber jeder sollte selber entscheiden dürfen, was ihm seine Würde bis zuletzt bewahrt. Houellebecqs Aussage, ein Land sollte zerstört werden, wenn es Sterbehilfe zulässt, deutet auf unangebrachten Fundamentalismus hin.
@Edmo: Palliativmedizin ist nicht die teurere Variante der Sterbehilfe , denn diese Leute sind durch Krankheit schon länger auf dem Weg und die Palliativmedizin begleitet sie mit dem Notwendigen:menschliche Zuwendung und Schmerzlinderung. Diese Patienten sagen nicht, jetzt will ich sterben und nehmen etwas ein , sondern sie tun es einfach, aber nicht alleine.
Mich beschäftigt die Frage: wenn es ein (viel besseres) Leben NACH dem Tod gibt (so eindeutig das Zeugnis des Neue Testaments) und man daran glaubt, wieso soll man dieses Leben, v.a. wenn man der Überzeugung ist, genug gelebt zu haben und auch bevor man nur noch ÜBERLebt, in Eigenverantwortung und nach Absprache mit seinen Angehörigen nicht selber beenden dürfen?
Dann stellt sich die Frage, wie weit der Text dieses Buches durch Fehler+Matchmissbrauch (Konzilien) soweit sinnentstellt wurde, dass diese alleine mit dem Intellekt nicht mehr erfasst+ somit der sinngebenden Wahrnehmung entfremdet wurde. Soweit, dass die Schäfchen durch die Männer in Frauenröcken lenkbar wurden, frei nach dem Motto: Doofie kanns nicht mehr verstehen, er braucht dazu uns und das kostet dann halt was ... Kirchen sind Piraten. Neben Morden, Schänden vorallem der Wahrheiten. Alles wo zu Geld geMacht werden kann.
Das christliche Gebot, du sollst nicht töten, gilt absolut, also auch für sich selber. Andernfalls pfuscht der Mensch in das Handwerk Gottes. Nahtodes Erfahrungen v. Selbstmördern sprechen da eine ebenso eindeutige wie schreckliche Sprache.
Der urspr. Wert des Göttlichen ist das eine, hat mit der Bibel kaum mehr etwas zu tun. Das was die Kirchen mit ihren manipulativ her-Gericht-eten Geboten verkaufen, scheint mir abartig gottlos. Dazu die Missbräuche, notorische Lüge usw. Wie in der Inquisition auch alles Göttliche fehlte, zeigt sich die Kirche in ihrem moralisch verpeilten Gehabe eher als Teufelswerk. Die sind moralisch so abartig verpeilt, die werden es niemals schaffen. Sollte es auch «gute Menschen» in der Kirche haben: das System hat alles verspielt!
Jedes Verhalten hat seine Konsequenzen.
Ob ich mir den Anteil an Schuld eines "Schweigers+Dulders" welcher ein Leben lang mit dem Strom treibt auszumalen versuche, diese mit dem Mass der Schuld zu vergleichen suche, von einem Tierquäler, Selbstmörder, Tyrann und Unterdrücker, Richter welche Falsche urteile fällen, Kriegstreiber (passiv wie aktiv) dann öffnet dies eine andere Sicht auf ihren Einwurf. Ohne diesen zu Enkräften, rückt er die Verantwortung des Einzelnen ins rechte Licht.
Houellebecq war auch schon besser.
Der Autor ignoriert die Erfahrungen in der Schweiz völlig. Undifferenziertes Blabla.