In den meisten Industriestaaten – selbst in den USA – gibt es institutionelle Vorkehrungen gegen zu tiefe Löhne. Fehlen diese, besteht die Gefahr, dass in Zeiten mit hoher Arbeitslosigkeit ein grenzenloser Wettbewerb um tiefere Löhne stattfindet. Die Folge: Die Löhne würden nicht mehr zum Leben ausreichen, die Zahl der «working poor» nähme massiv zu. Die öffentliche Hand müsste mit direkten oder mit indirekten Lohnzuschüssen einspringen. Regeln gegen zu tiefe Löhne sollen aber nicht nur Massenarmut verhindern: Die Lohnstruktur widerspiegelt immer auch in der Gesellschaft vorherrschende Gerechtigkeitsvorstellungen. Uneingeschränkte Marktkräfte hätten eine Einkommensverteilun ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.