Botho Strauss hat ein Buch über Vater und Mutter geschrieben. «Herkunft» geht einem nahe. Das bescheiden anmutende Büchlein im fluoreszierenden, nachtgrünen Leineneinband, knapp hundert Seiten stark, ist eines der grossartigsten Bücher der aktuellen deutschen Literatur. Es ist scheue und ambivalente Wiederbelebung der Kindheit, Spurensuche nach den Mustern, die ihn formten, und zartes Andachtsbild an die Eltern. Hier streift einer wie absichtslos durch die Kindheit, holt melancholisch Bild um Bild der Erinnerung heran und vergrössert sie vor den Augen der Leser. Ein für alle Seiten erkenntnisreiches Verfahren.
Dass dieses Stück Literatur berührend ist, hat vor allem damit zu tun, ...
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