Volker Reinhardt: Der nach den Sternen griff. Giordano Bruno. Ein ketzerisches Leben. C. H. Beck. 352 S., Fr. 44.90
Was dem Mann vor 500 Jahren widerfuhr, tönt heute wieder ungemütlich vertraut: Er wurde als Querdenker diffamiert, seine Vorträge an Universitäten wurden gestört oder verboten, eine akademische Karriere wurde ihm verwehrt. Erspart bliebe Giordano Bruno heute nur sein fürchterliches Ende: Am 17. Februar 1600 wurde der Priester, Philosoph und Dichter auf dem Campo de’ Fiori in Rom als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Der Historiker Volker Reinhardt zeichnet den Lebensweg eines Mannes nach, der gegen alle Tabus seiner Zeit verstiess. Für Reinhard ...
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Das Establishment bestraft nicht nur welche die zu spät kommen, nein... viel härter trifft es doch diejenigen die zu früh unterwegs sind. Die geistigen Vordenker haben es auch heute nicht leicht.
Viele kennen Galileo Galilei - nur wenige Giordano Bruno. Und das in einer Zeit wo es wieder en vogue ist die eigene Bevölkerung mit einer Fortsetzung der "Karlsbader Beschlüsse" im Geiste Metternichs zu traktieren und zu bespitzeln - einem Umstand den der Parlamentarische Rat als Erschaffer des Grundgesetzes höchstwahrscheinlich abgelehnt hätte. Bruno hat letztlich gewonnen - wenn auch unter unsäglichen Qualen. Seinen Namen kennen heute mehr Menschen als die Namen seiner Richter und Henker.
Nicht die römische Inquisition hat
Giordano Bruno zum Tode verurteilt und hingerichtet, sondern ein weltliches Gericht.