Jetzt ist das Geheimnis um die Zukunft von Starkoch Jacky Donatz gelüftet: Er übernimmt die Beiz «Zum Grobe Ernst» im Zürcher Niederdorf. Donatz kocht an seinem 65. Geburtstag, dem 27. Dezember, zum letzten Mal im Fifa-Restaurant «Sonnenberg», ehe dort Starkoch Marcus G. Lindner die Kelle übernimmt. Dann geht Jacky Donatz nach St. Moritz in die «Meierei». Dort hilft er Reto Mathis (auch Starkoch) von der Corviglia, der das Lokal kürzlich übernommen hat.

Die Wirtschaft «Zum Grobe Ernst» war jahrzehntelang eine Kultbeiz an der Stüssihofstatt, geführt wurde sie in den letzten Jahren von ­Ursula Burgués. Sie schliesst das Lokal am 31. Dezember und begibt sich auf Weltreise.

Das Haus gehört der Stadt, das Lokal «Zum Grobe Ernst» wird total umgebaut, im März 2017 soll es wieder eröffnet werden. Mit Jacky Donatz als Patron zieht auch ein neuer Name ein. Geplant ist «Ochs». Denn Donatz, der mit seinen Fleischgerichten berühmt wurde, ­möchte dort Ochsenfleisch servieren. Ochs ist bekanntlich zarter als Rindfleisch.

Einen Restaurantwechsel hat auch Paul Senn, der ehemalige Restaurantchef der ­«Kronenhalle», hinter sich. Im «Quai 61», das ­Freddy Burger gehört, war ihm keine lange Zeit beschieden, jetzt ist er Gastgeber im ­«Churrasco» an der Stampfenbachstrasse, gleich ­neben dem Hotel «Central».

Das «Baur au Lac», wo letzte Woche bei ­hohem Publikumsgedränge der Weihnachtsbaum erleuchtet wurde, setzt neuerdings auf urchige Gemütlichkeit. Mitten im Garten des Nobelhotels steht bis 31. Dezember eine Holzhütte, wo Fondue und Raclette serviert werden: das «Chalet au Lac». Heisse News aus der Zürcher Gastroszene: Ab Frühjahr 2017 übernimmt Tausendsassa ­Michel Péclard, zusammen mit seinem Geschäftspartner Florian Weber, den «Mönchhof» in Kilchberg sowie das «Portofino» in Thalwil. Der «Mönchhof», das älteste Gartenrestaurant am Zürichsee, wird seit vierzig Jahren von Marcel Capecchi geführt (und heute, mit seiner Unterstützung, von seinem Sohn Marcello Capecchi). Péclard tröstet sich damit über die Behördenauflagen hinweg, die seinem Enthusiasmus im «Fischers Fritz» einige Zügel auferlegten. So musste er – wegen Lärmklagen der Anwohner – den beliebten Sonntags-Brunch auf dem Campingplatz aufgeben und die Fondue-Beiz schliessen. Dafür hat Péclard zurzeit den Hit mit dem ­«Kiosk», dem kleinen Restaurant auf der Zürcher Seepromenade. Dort gibt Felix Eppisser gerade ein eindrückliches Gastspiel (bis 4. Dezember), ab 6. Dezember kocht Irma ­Dütsch. 

Das Who is Who in Zürich ist nicht ganz ernst zu nehmen. Trotzdem konnte die Hochglanzpublikation jetzt ihren zehnten Geburtstag feiern – und keine Geringere als die Zürcher Stadtpräsidentin schrieb das Vorwort. Kurz: Das Who is Who lebt, und wer drin ist und sich damit zu den «200 prominentesten Persönlichkeiten» der Stadt zählen darf, freut sich. Streicheleinheiten für die persönliche ­Eitelkeit! 

Es hat sich einiges geändert beim Promi-­Nachschlagewerk, das vom Werber Eugen Baumgartner erfunden wurde. Jetzt hat er es verkauft. Der neue Besitzer heisst Fabian Schwarzenbach. Er ist weder mit dem «Dolder Grand»-Besitzer noch mit der Zürcher Seiden­industrie verwandt. Er ist ein freier Journalist aus Basel, der mit dem Who is Who seine ersten Schritte als Herausgeber macht. Mit dessen Gründer liegt er bereits im Streit. Baumgartner war zur Zehn-Jahr-Jubi­läumsparty nicht eingeladen. Im Gegenteil: Er hat von Schwarzenbach bereits eine ­Klage am Hals. Wegen Plagiats. Baumgartner soll für ­seine Website Promitipp aus dem Who is Who abgeschrieben haben. Demnächst treffen sich die beiden vor Gericht.

An der Launch-Party im «Icon Club» im «Tao’s» wurde zum Champagner die frischgedruckte VIP-Fibel gereicht. Viele unbekannte Grössen sind drin. Hauptsache, sie sind jung und geben ein halbwegs gutes Foto ab. Unter den Gästen: Buchautorin Yvonne Eisenring («Ein Jahr für die Liebe»), Schriftsteller/Rechtsanwalt Melchior Werdenberg alias Hans Baumgartner, Kommunikationsberater ­ Walter De Gregorio, Catering-Unternehmerin ­ Nina Früh, Fotografin/Visagistin Adriana ­Tripa.

Im Internet

www.schwaningerpost.com