Seit vergangenem Wochenende hat Genf – der Schreibende vermutet: als erster Schweizer Kanton – eine in der Verfassung festgeschriebene Kantonshymne. Fast zwei Drittel der Genfer Stimmbürger haben der Verankerung des patriotischen Heldenlieds «Cé qu’è lainô» in ihrem Grundgesetz zugestimmt. Pikanterweise ist diese überraschende Manifestation der Vaterlandsliebe ausgerechnet einem woken linken Grossrat zu verdanken – ein Paradebeispiel, wie Dialektik in der Politik funktioniert, eine schöne Illustration des von Luther übersetzten Bibelworts: «Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.»
Wer je in Genf einem patriotischen Anlass oder einem Eishockey- oder ...
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Vive la République et Canton de Genève! (Falsch gegendert?) Als preuß. Calvinist (ev. ref.) , der mit dem Genfer Katechismus aufgewachsen ist, kann ich nur sagen, ich habe den mit Marzipanfrüchten gefüllten Schokoladentopf viel lieber vor meinem Mund als eine kochend heiße Brühe auf dem Kopf. Die Anrufung Gottes, mit der Bitte, den Sieg für mich und die Meinen herbeizuführen (damit ist nicht die lokale Fußballmannschaft gemeint), ist für mich ein tägliches Ritual. Singen kann ich auch sehr gut.