Im Kitschgewerbe gibt es den Begriff der Dauerkose, die Verewigung der Vorlust. Davon leben alle Lore- und anderen Groschen- Liebesromane: Da quellt die Sehnsucht und sonst nix. Davon zehrte auch die «Twilight»-Romanze. Nur hatte die Autorin mit dem Vampir, der eine Normale liebt, noch einen «Glaubwürdigkeits »-Dreh gefunden. In «Fifty Shades of Grey» existiert eine solche Barriere nicht mehr, ausser dass er superreich ist und sie ein armes Hascherl. Er will sie zum Sadomaso- Spielen, sie will ihn lieben. Aus Kopulationsekstase wird Kopulationsmystik, aus einem Konflikt Seifensiederei, aus sexueller Lust Konsumseligkeit. Zwei Gartenzwerge in der Luxusboutique, wo alles superschön ist ...
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