Er schreibe historische Romane, pflegt Orhan Pamuk zu sagen, wenn europäische Leser seines jüngsten Werkes «Schnee» einem Beitritt der darin beschriebenen Türkei zur EU plötzlich mit Grauen entgegensehen. Was, ein derart zurückgebliebenes und von Gewalt durchdrungenes Land soll Teil unseres elitären Klubs werden? Ein Land, in dem islamische Fundamentalisten, kurdische Nationalisten und kemalistische Illusionisten sich gegenseitig bis aufs Blut bekämpfen? Ein Land, in dem das Militär praktisch uneingeschränkte Macht geniesst und selbst in Schulvorständen Spitzel des Geheimdienstes sitzen? Kein Wunder, dass bei dieser Aussicht auch jenen unheimlich zumute wird, die mit dem Döner v ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.