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Hoch die rote Fahne!

Britannien hat einen Oppositionsführer ­erhalten, der wohl nie Premierminister wird. Jeremy Corbyn ­verkörpert die Rückkehr zu Old Labour. Er kompliziert Camerons EU-Strategie.

Hansrudolf KamerHansrudolf Kamer
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17.09.2015
Nach der Wahl stimmte der 66-jährige Jeremy Corbyn im Pub «Sanc­tuary House» die Labour-Hymne an, die zur Melodie «O Tannenbaum» gesungen wird: «Die Flagge des Volkes ist von tiefstem Rot . . .» Die britische Labour-Partei leistet sich den ­radikalsten Linkspolitiker ihrer Geschichte als neuen Parteichef und Führer von «Her Majesty’s Most Loyal Opposition». Bis vor kurzem hätte man das kaum für möglich gehalten. Corbyns wichtigste Gegenkan­didaten waren zwar blass, aber immerhin Mitglieder der Regierungen Blair und Brown gewesen. Die Wahl des langjährigen Abge­ordneten von Islington North bedeutet einen Bruch mit der erfolgreichen Ära von Tony Blair, der seine Partei ...
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