Sucht jemand Alternativen zu niedrig verzinsten Sparkonten, hat er oder sie die Qual der Wahl. Wer in Aktien, Anleihen oder Edelmetalle investiert, schwimmt mit dem Strom. Wer sich einen Immobilientraum erfüllt, kann sogar in seinem Investment weiterträumen. Und wer sich für raren Wein als Geldanlage entscheidet, büsst in einem gewissen Sinne nichts an Liquidität ein und bleibt auch bei einer ungünstigen Preisentwicklung flüssig.

Edelsteine wiederum können für glänzende Augen sorgen – nicht nur wenn es sich um einen Burma-Rubin im Wert von 700 000 Franken handelt. Doch damit die Augen ausschliesslich vor Freude glänzen, ist ein vertrauenswürdiger Partner nötig. Ein Partner wie Andreas Kobler.

 

Angewiesen auf Spezialisten

«Während ich bei Luxusuhren im Moment keine Investment-Chancen mehr sehe, steigt derzeit das Interesse in der Edelsteinsparte», beobachtet der Juwelier. Jedoch würde sich bloss ein Bruchteil der Steine aus seinem «schönen Sortiment» als Investmentobjekt eignen. Die Frage also lautet: Welche?

Denn während Menschen, die mit Aktien handeln, zahlreiche Anlaufstellen haben, sind Personen, die sich für Edelsteine interessieren, punkto Beratung auf Spezialisten wie Kobler angewiesen. «Unsere Kundinnen und Kunden können niemals einen so tiefen Einblick haben wie wir», sagt Andreas Kobler, der zwanzig Jahre lang als Geschäftsführer bei Juwelier Türler in Zürich tätig war, ehe er vor gut drei Jahren gemeinsam mit seinem Bruder Bruno, der sich primär um das Schmuckdesign kümmert, eine eigene Boutique in Zug eröffnete.

In den Jahren nach der Gründung habe man Steine als Investments teilweise dafür genutzt, um eigene Projekte realisieren zu können – in einigen Fällen gemeinsam mit den Kunden. «Dabei handelte es sich oft um eine kurzfristige Finanzierung eines besonderen Exemplars, für das wir bereits einen anderen Käufer im Auge hatten», erzählt Andreas Kobler. Inzwischen jedoch würden Investment-Edelsteine einen wichtigen Teil des Geschäftsmodells von Kobler Zug ausmachen. Deshalb werden heute gerne sogenannte Lagersteine erworben, die das Zeug zum Investment-Edelstein haben, sich aber gleichzeitig auch sehr gut zu Schmuckstücken verarbeiten lassen. «So können wir freier arbeiten und sind gleichzeitig finanziell weniger unter Druck», so Kobler.

Was Andreas Kobler von vielen anderen Juwelieren unterscheidet, ist die Tatsache, dass er viele der exklusiven und gefragten Steine nicht erst besorgen muss – sondern bereits an Lager hat und jederzeit aus der Schublade ziehen kann. Das hat mit seiner Erfahrung, seinen unzähligen Branchenkontakten und seiner umfassenden Expertise zu tun. Das alles liegt unsichtbar neben den Preziosen selbst auf dem Verkaufstisch, wann immer ein Kunde in seinem Geschäft den Erwerb eines Steins erwägt.

 

Unzerstörbares Schmuckstück

Kobler selbst setzt beim Anlegen seit 1999 nicht mehr auf Aktien, sondern eben auf sein Spezialgebiet Farbedelsteine, wie er verrät. «Ich weiss nicht, ob ‹Hobby› das richtige Wort ist», sagt der Uhrmacher, Restaurationstechniker, Goldschmied und Gemmologe. Doch jedes Investment in dieser Preislage und in dieser Sparte müsse im Prinzip als Hobby betrachtet werden und sei niemals zu vergleichen mit einem Säule-3a-Sparen zum Beispiel, bei dem monatlich ein paar hundert Franken in einen Fonds einbezahlt werden. «In den meisten Fällen müssen wir deshalb einer Person, die sich von uns beraten lässt, ein Investment in einen Edelstein ausreden», erzählt Kobler. Ein solches ergebe eben erst ab einem gewissen Betrag Sinn. Oder in konkreten Zahlen ausgedrückt: Bei Diamanten ist man ab rund 500 000, bei Farbsteinen ab 100 000 Franken dabei.

 

Synthetische Konkurrenz

Entscheidet man sich für einen Diamanten, kann das beispielsweise eine Rarität aus dem Diamantenlager von Kobler sein. Ein Juwel im Tropfenschliff vielleicht, mit hohem Reinheitsgrad, Farbqualität D und einem Gewicht von über 15 Karat. Kurz: ein nahezu unzerstörbarer Stein, der zudem ein gutstrukturiertes Gut darstellt und dessen sehr gut kontrollierter Handel für Sicherheit sorgt in ökonomisch und geopolitisch bewegten Zeiten, wie wir sie derzeit erleben. Wie auch bei einer «Daytona» von Rolex aus den neunziger Jahren oder einer «Nautilus» von Patek Philippe aus den Siebzigern könnte man bei solchen Edelsteinen gar von einer eigenen Währung sprechen, die einen selbst bei Inflationsängsten oder schlechten Entwicklungen im Kryptomarkt nur schwer aus der Ruhe bringen.

Viele exklusive und gefragte Steine kann Kobler jederzeit aus der Schublade ziehen.

Und nicht nur das. Ein Diamant ist und bleibt natürlich immer auch ein Schmuckstück, das am Finger, am Hals oder an den Ohren einem edlen Outfit den finalen Schliff und eine Extraportion Eleganz verleihen kann. «Wo sonst können eine Million Schweizer Franken auf einem Zentimeter Durchmesser komprimiert und noch dazu so stilvoll getragen werden?», heisst es auf der Website von Kobler Zug. Selbstverständlich ist die Frage rhetorisch gemeint.

Allerdings weist Andreas Kobler im Gespräch dann doch noch auf eine Gefahr hin: «Synthetische Steine sind in der Lage, den Markt aktiv zu verändern», fasst er die heutige reale Bedrohung durch Labordiamanten diplomatisch zusammen. Gleichzeitig jedoch besitzen diese im direkten Vergleich keinen Wert.

Und noch etwas spricht gegen Diamanten als Wertanlage: «Möchte man mehr Wertzuwachs erleben, ist es empfehlenswerter, auf Farbsteine zu setzen», sagt der Juwelier und erwähnt die drei Klassiker Rubin, Saphir, Smaragd – auch «the big three» genannt. Wirft er einen Blick auf die Daten, die teilweise bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts zurückreichen, kann Andreas Kobler bei gewissen Edelsteinen einen deutlichen Wertzuwachs erkennen. «Ich bin deshalb überzeugt, dass der Wert dieser Steine in zehn Jahren nicht tiefer liegen wird als heute», sagt der Spezialist. Vertrauen schaffen wolle er auch mit dem Versprechen einer «grundlegend ehrlichen Beratung», die ihm am Herzen liege: «Ich würde nichts empfehlen, das ich nicht selbst in meinen Tresor legen würde.»

Neben Vertrauen, Diskretion und Begeisterung ist auch Transparenz ein wichtiges Argument.

An Trends glaubt Andreas Kobler übrigens nicht. Dass im letzten Halbjahr mit einer erdrückenden Mehrheit Smaragde nachgefragt wurden, sei darauf zurückzuführen, dass man selbst stark über diese Steine und ihre Behandlung kommuniziert habe.

 

«Lagoonfarbiger» Turmalin

Ist in einem konkreten Fall sowohl das Budget für ein Farbedelsteininvestment vorhanden wie auch das nötige Vertrauen, bedarf es laut Andreas Kobler einer dritten Grundvoraussetzung, damit es zu einer für alle Parteien zufriedenstellenden Geldanlage reicht: Begeisterung. Ist diese vorhanden, brauche es in der Regel keinerlei Überzeugungsarbeit. «Es gibt nichts Besseres als einen ungeölten kolumbianischenSmaragd von über drei Karat», sagt Kobler.

Kobler erzählt auch von einem Jahrhundertfund, den er und sein Bruder vor zwei Jahren in Namibia miterlebten: ein Turmalin mit einem Gewicht von nicht weniger als 35 Karat, dessen Farbe von einer Intensität war, dass sie die Koblers zur Wortschöpfung «lagoonfarbig» verleitete. Der Stein wurde auf 25 Karat geschliffen und konnte in der Filiale in Zug verkauft werden – für 130 000 Franken.

Wie viele Emotionen bei ihm persönlich mit im Spiel sind, wenn er einen speziellen Stein entdeckt und in seinen Besitz bringen kann, zeigt exemplarisch auch der Film «Journey of a Ruby», Reise eines Rubins. Dieser dokumentiert die Geschichte eines aussergewöhnlichen, 22 Karat schweren Steins, die sich früher in diesem Jahr und überwiegend in Bangkok zugetragen hat. Die Eigenproduktion kann auf der Website von Kobler Zug eingesehen werden.

Neben Vertrauen, Diskretion und Begeisterung ist nicht zuletzt auch Transparenz ein Argument, das für oder gegen ein Investment sprechen kann. Auch diesbezüglich werden bei Kobler Zug Bemühungen angestrebt, die weit über dem Branchendurchschnitt liegen. Einerseits haben Zertifikate den Handel stark vereinfacht. «So kann ich einen Stein sofort lesen, ohne ihn erst sehen zu müssen», sagt Kobler. «Das ist die Basis für den zunehmenden Erfolg, der mit Investment-Steinen erzielt wird.» Doch man hat sich entschieden, noch weiter zu gehen. Und zwar arbeitet man seit kurzem mit dem Unternehmen Provenance Proof zusammen. Dieses ist darauf spezialisiert, Steine mit einer DNA bestehend aus Nanopartikeln zu versehen, an die wiederum eine Blockchain geknüpft ist, eine Art digitales Logbuch. Das macht es möglich, dass die wichtigsten Informationen eines Steins zu jedem beliebigen Zeitpunkt online abgerufen werden können – im Idealfall von der Mine bis zum Endverbraucher.

Selbst die Designideen der Juweliere können auf der Blockchain gespeichert werden. «So erhalten unsere Kunden von uns nicht nur technische Daten, sondern auch Emotionen», so der Juwelier. Diese modernen (und übrigens ziemlich kostspieligen) technologischen Möglichkeiten schaffen zusätzliche Transparenz. Und gerade das ist bei durchsichtigen Anlageobjekten wie Edelsteinen entscheidend, damit die Klienten den Durchblick behalten.