Herr Vargas Llosa, Ihr Freund Günter Grass verfiel nach der Verleihung des Literaturnobelpreises in eine schwere Depression. Haben Sie ähnliche Nebenwirkungen bei sich beobachtet, als Sie vor drei Jahren den Preis bekamen?
Nein, aber ich kann verstehen, dass Günter sich unter enormem Druck fühlte. Den Nobelpreis zu bekommen, ist eine Woche lang ein Märchen – und dann ein Jahr lang ein grotesker Albtraum. Sie sollen zu allen Buchmessen dieser Welt fliegen, zig Ehrendoktorwürden entgegennehmen und auf endlosen Lesetouren zahllose Interviews geben. Man findet keine Ruhe zum Schreiben und fühlt sich wie ein Taucher, dem seine Sauerstoffflaschen gestohlen wurden. Ein Schr ...
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