Einst war es die «Durchschnittlichkeit», heute ist es das «Privileg». Als privilegiert gelten all jene, die qua Geburt nicht einer Minderheit angehören – einer Minderheit in Bezug auf ökonomische Verhältnisse, ethnische Zugehörigkeit, ...
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Ich geniesse es, der Mehrheit anzugehören. Sonst müsste ich mich heutzutage, als Angehöriger einer Minderheit, dauernd lauthals und aktiv dazu bekennen etwas spezielles zu sein und andere beschuldigen, dass sie das nicht gebührend beachtet haben. Als privilegierter der Mehrheit wird meine Ruhe nur gestört, wenn wieder einmal ein Minderheitler agressiv auf seine Spezialität aufmerksam machen will. Ich bevorzuge das ganz Normale ohne andere zu diskriminieren.
Dann bin ich ja ein "has-been", denn ich bin hetero, weiss, alt und erst noch spiessig (bürgerlich). So eine Schande!!
Durchschnittlich darf man auf keinen Fall mehr sein, weil das ja angeblich "privilegiert" ist. Wenn man jetzt keiner Minderheit angehört, kann man es ja immer noch via LGBTQ oder sonstiger sexueller Abweichung versuchen; oder dann allerwenigstens unter Gluten-Unverträglichkeit oder Laktose-Intoleranz leiden, wenn man schon nicht 100% Vegan ist. Etwas wird sich schon finden um auch endlich einer Minderheit anzugehören und nicht mehr dem "privilegierten" Durchschnitt.