Rom
Neulich war Rom für ein Wochenende caput mundi. Obenauf stand Mario Draghi. Die zum G-20-Gipfel angereisten Staats- und Regierungschefs, auch die Journalisten, überschlugen sich im Lob für den Gastgeber. Der frühere Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), seit Februar Ministerpräsident in Rom, habe Italien auf die Weltbühne der relevanten Akteure zurückgebracht, verkündeten sie in alle Himmelsrichtungen. Er habe den zwanzig grössten Industrie- und Schwellenländern den Weg zum postpandemischen Neustart der Weltwirtschaft gewiesen und ein kraftvolles Bekenntnis zum Multilateralismus abgelegt.
Vor der Impfkampagne der Regierung in Rom – in Italien haben 87 Pr ...
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An Herrn Draghis Handlungen kann man beredt ablesen, weshalb sich immer mehr Bürger angewidert von der Politik und der EU abwenden.
Als EZB-Präsident gab er sich noch als Mahner in Richtung seiner Heimat und nun setzt er die Schuldenpolitik nahtlos fort. Ist doch geschickt eingefädelt worden vom Gespann Macron/Draghi, die Präsidentschaft der EU-Kommission Frau von der Leyen anzudienen, um damit den französischen Zugriff auf die EZB-Spitze zu rechtfertigen. Und Madame Lagarde enttäuscht nicht.