Herr Professor Taschner, welche Gewissheit ist zu erwarten, wenn man bei einem Mathematiker nachfragt, was Gerechtigkeit denn sei?
«Gerechtigkeit» ist selbstverständlich ein politischer Begriff, ein politisch-philosophischer Begriff. Aber auch die Mathematik hat ihre Wurzeln in der Philosophie. Die ersten Mathematiker waren Naturphilosophen; selbst Newton hat sich noch in dieser Tradition begriffen. Er wollte mit den Methoden der Mathematik die Bewegungen der Gestirne und andere Phänomene der wahrnehmbaren Welt erfassen. Daraus ist der Begriff des «Naturgesetzes» entstanden. Bei Platon durfte sich nur Philosoph nennen und sich damit zur Staatslenkung befähigt fühlen, wer der Mathe ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.