Während der irischen Hungersnot im 19. Jahrhundert wurde beobachtet, dass im Zuge steigender Kartoffelpreise die Nachfrage nach Kartoffeln zunahm. Die Preissteigerung machte die Bevölkerung noch ärmer, als sie es ohnehin schon war, so dass statt Fleisch und Brot noch häufiger Kartoffeln auf den Teller kamen. Derzeit taucht das Phänomen wieder auf, allerdings unter umgekehrtem Vorzeichen: Die Betroffenen sind reich.
In den letzten Jahren hat nämlich die Nachfrage nach Freizeit mit dem Anstieg der Löhne deutlich zugenommen. Hierbei muss man sich klarmachen, dass der Preis der Freizeit der entgangene Lohn ist. Ein höherer Lohn verteuert die Freizeit, so dass die Nachfrage ...
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Ich sehe zwei Hauptursachen:
1. Die progressiven Steuersätze, welche abgeschafft gehören
2. Der damit einhergehende abnehmende Grenznutzen von noch mehr Lohn bei einem hohen Lohnniveau ("niemand hat jemals auf dem Sterbebett gesagt: 'ach, hätte ich nur mehr gearbeitet'")
Woher kommt dieses seltsame Gedankengebäude, wonach der Bürger nur zum Zweck der Maximierung des Steuerertrags existiert?
Ein Vorschlag zur Güte: Die Besteuerung der Arbeitsleistung abschaffen, dann verschwinden auch die Verzerrungen. Die Ausfälle staatlicher Einnahmen liessen sich etwa durch eine Reduktion der öffentlichen Beschäftigung mildern, beispielsweise an den Universitäten.