Egoistisch, zynisch, menschenfeindlich. Geht es in diesen Tagen um die Flüchtlingspolitik Europas, fallen Worte wie diese. Dass sich in den Gewässern vor dem Kontinent Tragisches abspielt, bestreitet nach den Vorfällen von Lampedusa niemand. Das nun ostentativ ausgeschüttete Mitleid wirkt dennoch befremdend wohlfeil. Betroffenheit kommt in Wellen. Sie wird immer dann gern bekundet, wenn sie medial opportun erscheint und sich publikumswirksam inszenieren lässt.
Während sich Europa an Themen wie Flüchtlinge, Migration und Fremdenfeindlichkeit abarbeitet, findet das Los anderer Verdammter dieser Erde kaum Erwähnung – selbst wenn diese der abendländischen Gesellschaft durch relig ...
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