Als es im Frühjahr 2004 im Kosovo zu antiserbischen Unruhen kam, erklärten die Ver- antwortlichen der internationalen Polizei- und Militäreinheiten später, es seien zwar viele Kirchen und Klöster zerstört worden, aber nur wenige Menschen umgekommen. Das sollte vermutlich eine Erfolgsbilanz darstellen. Dem könnte jedoch eine folgenreiche Fehleinschätzung zugrunde liegen.
In den jugoslawischen Zerfallskriegen hat neben Massakern und Massenvergewaltigungen von Anfang an die Zerstörung sakraler Gebäude eine wichtige Rolle gespielt. Solange die serbische Seite die Überhand hatte, waren dies Moscheen in Bosnien und im Kosovo. Die Aufmerksamkeit des Westens konzentrierte sich freilich au ...
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