Am 15. Juni 2018 hielt Ignazio Cassis eine Rede vor der Schweizerischen Gesellschaft für Aussenpolitik in Bern. «Sie wissen», sagte Cassis zum Einstieg, «ich verwende gerne provokative Zitate.» Neun Monate zuvor war er in den Bundesrat gewählt worden und hatte in seiner Dankesrede getan, was Freisinnige in feierlichen Momenten nun einmal tun: Er hatte über Freiheit gesprochen. Ungewöhnlich war nur seine Stichwortgeberin gewesen: Cassis hatte Rosa Luxemburg, eine Ikone des Sozialismus, zustimmend erwähnt – «Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden» – und damit ein Raunen im Nationalratssaal ausgelöst. Was ...
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