Das Leben», las ich gestern bei Cormack McCarthy tief in der Nacht in den in letzter Zeit zunehmenden Momenten der Schlaflosigkeit, «tja, was soll man sagen? Es eignet sich nicht für jeden.» Das Leben, es stimmt schon, eignet sich nur für jene, die nicht allzu viel nachdenken, für Trinker, die noch nicht im Stadium des Zerfalls angekommen sind, für Mönche in Weltabgeschiedenheit, wahrscheinlich eignet es sich auch für Skrupellose und empathisch völlig Enthemmte. Für alle anderen ist es nicht so einfach.
Eines der Leben, die sich schwer zum Glücklichsein eignen, ist jenes von Singlefrauen, die zwischen 37 und 43 Jahre alt sind. Bevor ich mich schlafen legte, hatte ich ...
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Vielleicht ein Mal zu oft einen zu normalen Bewerber zurückgewiesen, in der Hoffnung, dass doch noch der Märchenprinz kommt? Und nein, Tinder ist sicher nicht die geeignete Plattform für einen Mann fürs Leben. Aber man kann eben nicht alles haben, manche Weichen werden früh gestellt.
Das nenne ich Midlife-Crisis. Kommt aber auch bei Verheirateten vor, also ist Singleleben in der Hinsicht dem nicht voraus. Ich kennen da mehere solche Paare, die leider, wenn die Probleme nicht resolut ausdiskutiert werden, nicht durchhalten. Die Dame sollte sich das alles also gut überlegen. Eigentlich ist es ja nur eine Frage der Prioritäten, dann des Festhaltens. Tja, Life ist not a Ponyhof.
Ja, Cormac McCarthy ist die perfekte Lektüre für GedankenTiefschürfer und LebensVagabunden (mein Lesetipp: "Die Strasse/The Road"). Zur lebenstraurigen Frau im Text denke ich, dass wohl viele ihrer Art in jüngeren Jahren schon mal abgetrieben haben. Ich würde meinen, dass es gut kommt im Leben, wenn man die vielen Strassen, die es einem vorsetzt, einfach entlanggeht; sich bei Weggabelungen spontan und vom Herzen geleitet entscheidet. Angeflatterte Liebe und dabei 'zugeflogene' Kinder inklusive!
Ach, was man so alles plaudert nach 3 Gläsern Wein. Dümmer wird es erst, wenn man ohne Wein diese Gedanken hat. Ich hätte sie jetzt auch gefragt: Hast du schon eine Weltreise gemacht? Wenn nein, so bitte mach zuerst das. Sonst ist ein Kind da und du träumst von der Weltreise, barfuss durch Indien und Solches. Ein Tandem-Fallschirmsprung muss auch erledigt werden. Melde dich an, das geht schneller. Dann fehlen nur noch 1.000 Stunden bei einem Spielplatz sitzen, aber das ist das Wichtigste! Prost!
Wieso wird diese Frau mit Kinderwunsch von den andern KommentatorInnen so abgekanzelt und mit (Vor)urteilen überzogen? Wegen dem Audi, oder der Eigentumswohnung? Vielleicht wäre sie ja in der Tat eine gute Mutter. Wer kann das nach ein paar Zeilen schon beurteilen? Dass sie keinen potenziellen "Vater" vorweisen kann, ist auch nicht ungewöhnlich. In diesem Alter tickt für Frauen halt die Uhr. Sie sollte das Ganze einfach gelassener angehen, dann mag es sogar mit einem Kind noch klappen.
Genau das mit der "Gelassenheit" fehlt der Dame ja leider. 🙂 Deshalb wird es nichts - weder mit einem Partner noch mit einem Kind - und wird ohne die notwendige Reflexion auch nichts werden... 😉 Mit Abkanzeln hat das hier nichts zutun.
Ich vermute, die "Singlefrauen mit Eigentumswohnung, neuem Audi A3 und verzweifeltem Kinderwunsch" ist eher der Fantasie der Autors entsprungen, denn so was Plakatives gibt es im wahren Leben nicht. Wollte Bahnert ein wenig seine Belesenheit (Cormac McCarthy) zeigen und mit einem in gewissen Männerkreisen stets gern gelesenen Thema verknüpfen? Wieso eigentlich hat ein Vater von 3 (!) Kindern Zeit, bis zum Morgengrauen mit Singlefrauen herumzuhängen? Wo bleibt da seine Verantwortung als Erzeuger?
Die Kinderwunschgeschichte bei jenen beschriebenen Damen gibt es tatsächlich. Das Kind ist in solchen Fällen nur noch das "Sahnehäubchen" obendrauf, denn Eigentumswohnung, Audi und ausreichend "Kohle" langweilt, wenn man es hat. Meine Beobachtung ist allerdings, wenn das Sahnehäubchen nicht ausbleibt, sind die Damen sehr schnell überfordert. Denn Kids sind halt anstrengender als der gutbezahlte Job und nicht so einfach abzustellen und zu pflegen, wie ein weißes Auto. 😉 🙂
Nein liebe Nina, das gibt es schon, aber nicht mit weissem Audi sondern weissem Porsche. Es war eine tolle Frau und sie sagte zu mir:“Ich heisse Ludmilla, aber das ist sooo lange Name, sagst du nur Milla!“ Eine Russin. Aber in der Tat: Milla hatte so viel zu tun mit neuen weissen Lederbezügen für den Porsche bestellen, ihrem Reitlehrer ihr Pferd aufschwatzen, weil sie selbst nicht mehr reiten mag, rum fliegen usw, usf., dass der Kinderwunsch nur selten auftauchte, nur kurz nach drei Wodkas.
Die Dame sollte mit ihrem weißen Audi in ihre Eigentumswohnung fahren und es dabei belassen. Sie stellte nur eine Zumutung für ein Kind dar, welches ihr dazu diente, ihre Hohlheit zu füllen. Würde sie ein bißchen reflektieren, wüßte sie, weshalb sie mit 40 weder Erzeuger noch Kind hat. Wäre die Dame mit Nachwuchs gesegnet, würde dieser mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sein junges Leben in der Ganztagsbetreuung verbringen-was bei einer solchen Mutter wiederum von Vorteil wäre. 😉
Vielleicht sollte sich die Dame erst mal ueberlegen was sie alles aufzugeben bereit ist fuer ein Kind als alleinerziehende Mutter denn kein vernuenftiger Mann wird sich mit einer solch typischen Egomanin liieren.