Sie überraschen zurzeit mit einem jugendlichen Erscheinungsbild. Wie weggeblasen das von Alkohol und Chirurgen verunstaltete Gesicht mit den «Pirelli-Lippen». Wenn Viktor Giacobbo Sie noch einmal auf der Bühne imitieren möchte, müsste er sich mindestens einen Monat lang unter die Messer der besten Schönheitschirurgen legen.

Was ist geschehen? Sie, die 69-jährige Schwester des Modeschöpfers Gianni Versace und Erbin seines Modeimperiums, haben Bilder von der Weltpremiere des Musicals «Der Teufel trägt Prada» in London veröffentlicht, auf denen Sie mit durchsichtigem, kurzem Glitzerröcklein neben Elton John und Anna Wintour (Vogue-Chefin) glänzen und kaum wiederzuerkennen sind.

Schmale Nase, glatte Stirn- und Augenpartie wie vor vierzig Jahren, nur um den Mund herum müsste das Gesicht noch etwas ausgebessert werden. Aber sonst? Tipptopp!

Man rätselt: Sind Sie in einen Jungbrunnen gefallen? Hat künstliche Intelligenz Ihr Bild verbessert? Oder sind Sie das Werk eines dieser Chirurgen, die auch in unseren Medien ungehemmt redaktionelle Werbung machen dürfen für den «neuen Beauty-Trend, sich mit medizinischer Hilfe einen natürlich wirkenden Look zu verpassen», also zum Beispiel «Hyaluronfiller wieder rauszunehmen», Gesichter, die wie ein Kissen aussehen, wieder schlanker zu machen.

Eh ja, das Geschäft der Jungmacher mit dem Skalpell muss auch wieder brummen! Item: Mit Ihnen und all den berühmten und weniger berühmten Frauen und Männern (neuerdings), die sich von geschäftstüchtigen «Ärzten» verunstalten lassen, habe ich fast ein bisschen Erbarmen, denn es ist auch bei Ihnen wie bei all diesen Menschen, die aufgepumpt und schöngeschnetzelt daherkommen: Beim näheren Hinsehen sieht man ganz genau, wie «jung» und straff sie wirklich sind.

Spätestens, wenn sie sich ausziehen … Aber eben. In Würde altern ist gerade nicht in Mode. Auch nicht bei Versace.

 

Mit freundlichen Grüssen
Peter Rothenbühler